Tourismusheldin 2021

Ob Pandemie oder Schneesturm sie ist lebensfroh, motiviert und mit Herzblut für ihre Gäste da.

Erzählen Sie doch mal… Marianne Obermüller:

Der letzte Winter war für uns der Wahnsinn! Er war eine absolute Herausforderung für uns und jedes Mal ein Abenteuer auf die Alm zu kommen. Wir Mädels allein mit dem Schneemobil. Keine Präparierten Wege oder Pisten. Um in unserem kleinem Kiosk (getauft „Puppenküche“…weil die Küche so klein war wie in einer Puppenküche) Suppen für die Tourengeher zu kochen. Auf einem Ofen mit einer Gasflamme, weil die zweite kaputt war. Arschkalt war’s in dem Kiosk, weil es nicht mal eine Heizung gab.

Am Anfang gab es nicht mal viele Gäste. Wir waren auch nicht auf der Skitouren Route gelegen sondern ganz hinten, ganz oben. Sogar mein Papa hat am Anfang mal gesagt: „Ja mechst du moing wieda rauf kema und aufsperren für die paar Suppen.“ – „Ja ich komm wieder und ich sperr wieder auf ! Wir können doch nicht einfach nichts tun und aufgeben!“ Und von Woche zu Woche haben wir mehr Suppen verkauft. Wir hatten Gäste die sind jedes Wochenende 2,5 Stunden zu Fuß oder mit Touren Ski hochgelaufen, nur wegen uns. Es war überwältigend wer alles kam und uns unterstützt hat!

Völligst Unsportliche sind angekommen, konnten nicht mal ein Bier trinken, weil sie solche Angst vor der Abfahrt hatten. Aber sie waren da und sie haben eine Suppe gegessen. Sie haben nicht aufgegeben – genauso wie wir. Noch nie haben wir so eine Loyalität von unseren Gästen gespürt wie in dieser Zeit. Es war überwältigend und es hat uns dazu gebracht weiter zu machen. Das wir einer eurer Helden sind, ist eine Wahnsinns Anerkennung für meine Mädels und mich und eine so besondere Belohnung für all die Strapazen, kalten Finger, Wutanfälle, Rückenschmerzen und abgefrorenen Zehen! Eine kleine Anekdote aus der täglichen Irrsinns Fahrt auf die Alm:

Einmal war die Piste steinhart gefroren, da es am Tag vorher geregnet hatte. Wir waren zu dritt auf dem Schneemobil und im letzten steilem Stück ist uns das Schneemobil umgekippt und wir mussten alle drei absteigen, um es wieder aufzulehnen. Jedoch war es zu steil, um wieder los fahren konnten! Die Mädels mussten mich anschieben. Ich konnte wieder wegfahren, aber die Mädels konnten nicht mehr aufspringen. Also mussten sie zu Fuß hinter mir herlaufen! Allerdings war der Hang so eisig, dass dies nicht möglich war. Es blieb Ihnen nichts anderes übrig wie auf allen Vieren zu krabbeln, um sich auch noch mit den Händen im Eis fest zu krallen. Ich konnte aber auch nicht mehr stehen bleiben, um ihnen zu helfen, da ich sonst nicht mehr wegkommen wäre! Und so bin ich mit dem Schneemobil in Schrittgeschwindigkeit voraus gefahren und die Mädels sind auf allen Vieren hinter mir her gekrabbelt. Das Bild war abartig! Wir konnten nicht mehr vor lauter Lachen! Ich dachte mir „alter Schwede, wenn uns jetzt einer sieht, dann denken die „die von der Stie-Alm, die krabbeln auf allen Vieren gackernd dem Schneemobil hinter her – entweder sind die in der Früh schon total zu oder die drehen schon langsam durch!!

Ein Moment der diesen verrückten Winter nicht besser spiegeln hätte können und über den wir heute noch gerne lachen.